Vergangenen Montag stand für die Übung ein Brandmanöver mit Atemschutznotfall auf dem Programm. Unter einem Atemschutznotfall versteht man, wenn während eines Atemschutzeinsatzes ein Kamerad verunglückt und nicht mehr aus eigener Kraft die Gefahrenzone verlassen kann.
Es wurde ein Brand in einer landwirtschaftlich genutzten Fahrzeughalle angenommen. Ein Erntehelfer hat es nicht mehr aus dem Gebäude geschafft und wird noch vermisst. Die starke Rauchentwicklung macht ein Vorgehen ohne Atemschutzgeräte unmöglich.
Der Stoßtrupp bekam vom Gruppenführer nach der Erkundung den Befehl das Feuer zu löschen und die vermisste Person zu retten. Während der Rettung kam die Meldung, dass bereits ein Angriffstrupp einer anderen Feuerwehr im Gebäude verunglückt ist!
Am Funkgerät war nur noch ein leises “Mayday Mayday Mayday! Ich bekomme keine Luft mehr!” zu vernehmen. Der Worst-Case ist eingetreten. Ein Kamerad ist verunglückt. Jetzt ist größte Eile geboten! Alle sich in der Lagerhalle befindenden Atemschutztrupps machen sich sofort auf die Suche nach dem Kameraden. Der bereitstehende Sicherungstrupp kommt noch mit der Atemschutznotfalltasche zur Unterstützung. Gemeinsam war der vermisste Kamerad schnell gefunden. Er war leider nicht mehr ansprechbar. Wir zogen ihm die Fluchthaube zur Luftversorgung über und schleppten ihn ins Freie, wo er von den Sanitätern entgegengenommen wurde.
Während dem ganzen Übungsablauf im Innenangriff nahmen die anderen Kameraden weitere Strahlrohre zum Außenangriff vor. Wegen der bereits eintretenden Dämmerung musste eine umfangreiche Beleuchtung aufgebaut werden.
