Erste-Hilfe in der Feuerwehr
Die Erste-Hilfe spielt in der Feuerwehr eine zentrale Rolle. Ob bei Übungen, im Einsatz oder privat, sind wir Feuerwehrler in der Pflicht zu helfen.
Aus diesem Grund werden die Basics der Ersten-Hilfe immer wieder in Unterrichten und Übungen behandelt. Was ist zu tun, wenn eine Person plötzlich zusammenbricht? Wie kann ein Schock erkannt werden? Wie überbrückt man die Zeit bis der Rettungsdienst kommt? Das sind die zentralen Fragestellungen, mit denen wir uns beschäftigen.
Erste-Hilfe ist anfangs immer schwierig wobei man nahezu nichts falsch machen kann! Man macht sich oft unnötig Gedanken über juristische Folgen “falscher” Erster-Hilfe. Aber denken Sie an die ethnischen und rechtlichen Folgen unterlassener Hilfeleistung!
Es gibt einen einfachen Merksatz:
“Treat first what kills first!”
Übersetzt bedeutet dies, kümmern Sie sich zuerst um das, was einen am schnellsten tötet. Überlegen Sie, was sind die kritischsten Verletzungen und kümmern Sie sich um diese zuerst. Solche Verletzungen können zum Beispiel
- starke Blutungen
- Bewusstlosigkeit
- Kreislaufstillstand
- Atemstillstand sein.
Man braucht zur Ersten-Hilfe nicht viel. Gesunder Menschenverstand und ein wenig Ausrüstung reichen in der Regel aus. Führen Sie zuerst eine Akutdiagnostik durch:
- Ist der Patient ansprechbar?
- Besteht normale Atmung?
- Notruf absetzen (112)
Stellen wir fest, dass der Patient nicht mehr ansprechbar ist aber er noch atmet, sollte/muss der Patient in die stabile Seitenlage gebracht werden. Dadurch wird die Atmung erleichtert und der Abfluss von Flüssigkeiten aus dem Mund- und Rachenraum wird ermöglicht.
Atmet der Patient nicht mehr, so folgt in der Regel in Kürze der Kreislaufstillstand und somit der Tod. Um dem entgegen zu treten muss eine Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchgeführt werden. Die Herz-Druckmassage, wie die HLW auch genannt wird, hat einen definierten Ablauf:
- 30 Kompressionen des Thorax (Brustkorb) bei einer Frequenz von 100-120 Kompressionen pro Minute
- 2 Beatmungen 400ml – 600ml Sauerstoff jeweils ca. eine Sekunde lang
Dies wird solange wiederholt bis der Notarzt die Aktion übernimmt oder abbricht. Unterstützend kann ein Defibrillator, AED, dienen.
Am Unterrichts-Abend haben wir die Wiederbelebung mit Einsatz eines AED sowie die stabile Seitenlage ausführlich geübt.
Weitere Informationen zur Ersten-Hilfe finden Sie in der Rubrik “Wissen -> Erste Hilfe“
